«Tirta Shanti»-Kinder leben in tiefster Armut bei den Eltern oder bei Verwandten. Die Schulkosten können nicht aus dem Familienbudget bestritten werden. Das Projekt gibt solchen Kindern die Chance – trotz schwerem Schicksal und grosser Armut – in die Schule zu gehen.
In erster Linie geht es im Projekt «Tirta Shanti» darum, den Kindern den Besuch einer Schule zu ermöglichen. «Tirta Shanti» übernimmt sämtliche Schulkosten. Mit dem Schoollunch wird zudem sichergestellt, dass die Kinder eine warme Mahlzeit pro Tag erhalten.
Die Schwierigkeit, die sich bald nach dem Projektstart im Jahr 2009 zeigte, war, dass der regelmässige Schulbesuch allein nicht reicht, um den Kindern ein geregeltes Leben zu gewährleisten. Ebenso wichtig ist es, dass die Kinder genug zu Essen und ein sicheres Dach über dem Kopf haben. Damit also auch Daheim die existentiellen Bedürfnisse gedeckt sind, werden sie wenn nötig mit Lebensmittelspenden, Beiträgen an die Energiekosten (Gas, Wasser, Strom) und bei Bedarf mit finanziellen Mitteln für Unvorhergesehenes (z.B. medizinische Notfälle) unterstützt. Ziel ist es, den Kindern Sicherheit zu geben, damit sie sich auf die Schule konzentrieren können.
Regelmässige Besuche
Stiftungsmitarbeiter besuchen die Kinder regelmässig, um sicherzustellen, dass es ihnen gut geht und sie die Schule besuchen. Wir überprüfen sporadisch, ob sich die Situation in den Familien verändert hat und Unterstützung noch notwendig ist. Damit garantieren wir, dass nur bedürftige Kinder von «Tirta Shanti» profitieren können.
Das Projekt «Tirta Shanti» entstand im Jahr 2009. Indrayani Made hatte damals aus Platzmangel im Heim Surya Indra dafür gesorgt, dass Waisenkinder bei Verwandten untergebracht werden konnten. Diese Familien brachte ein zusätzliches Kind finanziell an die Grenzen ihrer Möglichkeiten. Unterstützung war gefragt und die Idee zu «Tirta Shanti» geboren.
Indonesien – Land und Leute
Indonesien leidet seit Jahren unter einer anhaltenden ökonomischen Krise. Kinder sind davon besonders betroffen. Viele Familien haben kein geregeltes Einkommen. Gleichzeitig werden Lebensmittel immer teurer. Oft können sich die Eltern das Schulgeld für ihre Kinder nicht leisten. Die Kinder verbringen dann den Tag auf der Strasse und versuchen Geld mitzuverdienen.
Bali gehört zu den reicheren Gebieten in Indonesien. Vom Tourismus und von der enormen Fruchtbarkeit profitiert aber hauptsächlich der Süden der Insel. Der Norden, wo sich unsere Projekte befinden, leidet ausserhalb der Monsunzeit unter enormer Trockenheit. Die Versorgungslage der Einwohner ist sehr schlecht: Die Kindersterblichkeit ist hoch. Mangelernährung, Verarmung und sinkendes Bildungsniveau betreffen sowohl den Alltag als auch die Zukunft vieler Kinder.